DER Einzug in Jerusalem

 

 

Der Einzug Jesu in Jerusalem – Israels König wird anerkannt

 

 

Alle vier Evangelien haben eines gemeinsam: Das, was an diesem Tag geschah, verstehen sie als Erfüllung der Verheißungen aus dem Alten Testament. Dieses erkennt man an einer Menge von Zitaten und Einzelheiten: Verse aus dem Buch Sacharia (Kapitel 9 und Kapitel 14) und aus anderen Büchern werden zitiert. Jedes Detail spielt auf etwas an, was die Zeugen der Ereignisse und die ersten Leser erkennen konnten:

Die Eselin und Ihr Fohlen;

der Ölberg;

die Palmzweige;

die Kleider,

der Ruf Hosianna

 

...., all das will sagen: Jesus wird hier als der erwartete Messias, als König begrüßt. Und nur in dieser Geschichte sagt Jesus, die Jünger sollten den Besitzern des Esels sagen: der Herr (ho kyrios) braucht ihn für einen Moment. In den Evangelien bezeichnet sich Jesus sonst nie als der Herr. Das Wort Adonai bedeutet den Titel Gottes zu benutzen; sich selbst mit Gott zu identifizieren. Jetzt könnte das 1000JR beginnen, denn der Adonai, der König Israels ist auf der Erde angekommen.

 

 

 

Der Einzug Jesu in Jerusalem – wer war dabei?

 

Aber in den Verhören beim Prozess gegen Jesus beziehen sich weder Herodes noch Pilatus auf dieses Ereignis. Nichts deutet darauf hin, dass sie dabei waren. Die Menschen, die “dabei” sind, sind die Jünger und die Anhänger Jesu. Johannes erwähnt auch noch Leute, die gehört haben, dass Jesus kommt und solche, die die Auferstehung des Lazarus mitgekriegt haben. Auch Zuschauer, aber keine, die nicht begriffen hätten, was der Einzug auf dem Esel bedeutet. Es waren viele Leute beim Einzug in Jeursalem dabei. Und es ist auch keine kopflose Menge, die Jesus feiert und ein paar Tage später seinen Tod verlangt. Die Menschen, die Pilatus drängen, Jesus zu kreuzigen, sind nicht jene, die beim Einzug dabeiwaren. Einerseits war die Befürworter der Todesstrafe die religiöse Elite von Jerusalem und ihre Anhänger, und andererseits die Freunde des Barabbas, eines Aufständischen, der schon wegen Mordes verurteilt war.

 

 

 

Der Einzug Jesu in Jerusalemund danach heftige Prüfungen für Jesus

 

Nach dem Einzug in Jerusalem kommen heftige Auseinandersetzungen, besonders im Tempel. Petrus leugnet, sein Jünger zu sein. Nach einem Scheinprozess wird Jesus verurteilt und gekreuzigt. - Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zu Jesus. Das war der Zeitpunkt, an dem sich die Sadduzäer und Pharisäer verbündeten, um Christus zu töten (Markus 14,53; 15,1; Johannes 11,48-50).

 

 

 

Bilder zu Jerusalem

 

https://www.juergen-reichmann.de/asien/il/jerusalem_kidrontal/

 

 

 

https://www.juergen-reichmann.de/asien/il/jerusalem_oelberg/1100391/

 

 

Zur Predigt:

 

http://frankfurttourist.info/Audio-XV

 

 

 

Predigttext, etwas gekürzt

 

 

 

Heute ist Palmsonntag, ein christliches Fest, das an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Alle Evangelien berichten dieses Ereignis. Wir lesen das in Matth 21 1-11

 

In der Predigt finden sich Erklärungen zu den Begriffen:

 

Ortslage, Königtum, Hosianna, Datum des Einzugs, die Prüfung des Anspruchs aufs Königtum, das Urteil, Passah, das 1000JR

 

 

 

Kleider auf den Weg legen, 2 Kö 9,12 – der König über Israel, Jehu ist König geworden

 

 

 

Palmzweige, das große Passahfest stand bevor, Palmzweige aber gehören zum Laubhüttenfest; damit wird gesagt, dass alle Juden sich erinnern sich an die 40 Jahre Wüste, ein frohes Fest; Laubhüttenfest das einzige Fest, das im 1000JR gefeiert werden wird. Wir, die Geretteten Jesu, wir werden alle im 1000JR dabeisein. Wenn der Messias kommt, beginnt das 1000JR, das wussten und glaubten alle Juden. Dieser Jesus ist der König und der Messias, das wussten die Leute damals; deswegen feierten sie schon das Laubhüttenfest

 

 

 

Hosianna, die Bedeutung des Wortes stammt aus zwei Wörten: Hoschiah und na – na bedeutet bitte, „na“ heute noch im Russischen gebraucht. Hoschiah kommt aus Jeschua „Gott rettet“ und bedeutet wörtlich: „rette uns bitte jetzt“

 

wann zog Jesus ein in Jerusalem, am 10. des Monats Nissan. Am Montag oder am Sonntag, da gehen die Meinungen auseinander. Der zehnte Tag 2 Mo 12 1-6 - am 10. des Monats bis auf den 14, Tag des Monats, das Lamm schlachten gegen Abend. Jesus zog ein 6 Tage vor Passah. 2Mo 12, 1-6 ist vorschattend auf Jesus.

 

Die Prüfungen durch die Pharisäer und Priester. Nach dem Einzug Jesus in Jerusalem suchten die Pharisäer und andere nach Fehlern am Königtum Jesu:

 

Matth 21,23 VOLLMACHT

 

Matth 22,15 DER KAISER – STEUERN ZAHLEN

 

Matth 22,23 FRAGE DER AUFERSTEHUNG

 

Matth 22,34 DAS GRÖSSTE GEBOT

 

Matth 26,27 FINDEN KEIN FALSCHES ZEUGNIS

 

Das Urteil über Jesus. Als Pharisäer und Priester 4 Tage nach Fehlern gesucht haben, suchen die Hohenpriester suchen falsches Zeugnis, sie finden keines, sie sprechen das Urteil: des Todes schuldig. Die Leute, die Jesus kreuzigen wollen, sind nicht die gleichen, die Jesus vorher als König gefeiert haben.

 

 

 

Anwendung für die Gemeinde Jesu:

 

Lasst euch erinnern: als wir Jesus aufgenommen haben, wir haben gejubelt, wir waren errettet; aber diese Zeit ist vorbei.

 

Haben wir die Kleider auf unseren eigenen Weg gelegt? Sind wir in einem lauwarmen Zustand, dem sündiger Zustand wieder? Wird Jesus wieder ans Kreuz geschlagen durch uns? Vielleicht ist alles so schwer geworden, da ist kein Frieden, keine Freude mehr. Ist es wie in Ephesus „du machst, du machst und tust“, aber du hast die erste Liebe verlassen; das was Du machst, das bringt alles nichts: die Liebe muss dasein

 

 

 

Schluß

 

Hebr 9, 14 das Blut Christi

 

um wie viel mehr wird dann das Blut Christi,

 

der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

 

 

 

Im Blut Jesu ist das Leben. Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Leben.

 

Jauchzet dem Herrn alle Welt; Dienet dem Herrn mit Freuden; Kommt vor sein Angesicht
mit Frohlocken.

 

Amen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Judentum und Christentum über die Jahrhunderte

 

 teilweise aus Beiträgen von Herta Wolf-Beranek Ungarn, Rechtsanwalt Luchterhand München und Nadja Ackermann Büchenbronn

 

 Zunächst besaßen die Juden im Römischen Reich die gleichen Rechte wie jeder andere Bürger. Sobald aber das Christentum unter dem Kaiser Constantin zu Beginn des 4. Jahrhunderts Staatsreligion wurde, waren sie von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen und durften keine christlichen Arbeiter oder Sklaven besitzen; späterhin waren ihnen auch der Ackerbau und das Handwerk verwehrt.

 

 In Ungarn war die Ansiedelung von Juden auf die Bischofssitze beschränkt. Dort durften sie Hausbesitz erwerben und es entstanden die ersten jüdischen Gemeinden. In Gran, der alten Landeshauptstadt Ungarns existierte bereits im Jahr 1050 eine große, intakte jüdische Gemeinde.

 

 Die Juden unterschieden sich bereits schon durch Sprache, Aussehen, Veranlagung, Kultur, Religion und Lebensgestaltung sehr merklich von den Ungarn. Das Zusammenleben auf engstem Raum im Ghetto trug noch dazu bei, dass dieser Unterschied immer deutlicher hervortrat und bestimmend wurde. Das Bewußtsein, Fremde in der Umgebung zu sein, bewirkte, dass sich die Juden eine innere geistig-seelische Welt schufen, die von ihrer Religion getragen wurde. So hatten sie sich in ihrer religiösen Tradition ein Selbstwertgefühl erhalten und das Bewußtsein ihrer Zusammengehörigkeit gestärkt.

 

 

Da den Juden jede Verbundenheit zu de,m Volk und Land der Ungarn genommen war, suchten sie eine Heimat im Himmel. So entwickelte sich der Typus des Ghettojuden, dem Kraft im Dulden und Leiden, Aufopferungsfähigkeit für seine Familie und Idealismus nachgesagt wurden. Aber auch Zähigkeit und Anspruchslosigkeit haben sich durch diese Situation entwickelt. Das ganze Leben war von einem hingebungsvollen Familiensinn geprägt. Oder anders gesagt: die Juden lebten in zwei Welten: die ungarische Gesellschaft und ihre eigene Gruppe. Durch aufkommenden Chassidismus entstand für den Rabbi, den Tora-Gelehrten, noch eine besondere Rolle. Da dem einfachen Mann die Möglichkeit zu einem persönlichen Verkehr mit Gott abgesprochen wurde, brauchte er den Rabbi, der ein Zaddik sein sollte, als Vermittler seiner Anliegen an Gott. Das machte zumindest einen jährlichen Besuch beim Rabbi notwendig.

 

 Heute sind auch die Kinder dieser ehemaligen Ostjuden von diesem System schon abgekommen. Was die Frage offenläßt:

 

 

Wie bekommt man den Kontakt zum Höchsten,

 

zum Gott Abrahams Isaak und Jakobs?

 

 Die Kinder Abrahams gehören ja nicht weniger zum auserwählten Volk als Abraham selber. Und die Nationen? Schließlich hat jeder Mensch das Privileg, zu Gott zu kommen. Und wie bekommt man die Verbindung zu Gott?

 

 Gerade das Volk Israel, die Kinder Abrahams sollten die Völker gelehrt haben. Fangen wir vorne an:

 

Adam und Eva haben nicht die Frucht des Baumes des Lebens gegessen d.h. sie haben das ewige Leben, zu dem sie geschaffen waren, nicht in sich aufgenommen (gegessen). Hätten sie im Zustand nach dem Sündenfall noch vom Baum des Lebens gegessen, dann wären sie ewig in ihrer Sünde verblieben, unversöhnt und verunstaltet vom Geist der Schlange. Stattdessen vertrieb GOTT sie aus dem Garten Eden und machte sich an die Arbeit, über Generationen hinweg, ihnen zu erklären, was Sünde ist. Aber Adam und Eva haben erst mit dem Tod Abels abschätzen können, was Sünde wirklich anrichtet und mit der Geburt von Seth („Ersatz“, ein Neuanfang im Leben der beiden) fingen sie an, den Namen des Herrn anzurufen. Und ganz Israel mußte in Ägypten lernen, wie unbarmherzig die Machthaber der Völker sind. Ganz fremd ist ihnen der höchste Gott, der Schöpfer und der König Israels.

 

Aber sie merkten im Lauf der Geschichte auch, dass die Völker irgendwie zum Heil Gottes dazugehören. Mit Jona ist so eine Geschichte, wo Gott Israel für die Errettung der Völker gebraucht, erzählt. Ähnliches geschah auch bei Nebukadnezar.

  

Dan 4, 31 Nach dieser Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen auf  

      zum Himmel, und mein Verstand kam mir wieder, und ich    

      lobte den Höchsten. Ich pries und ehrte den, der ewig lebt, dessen

      Gewalt ewig ist und dessen Reich für und für währt, 

      gegen den alle, die auf Erden wohnen, für nichts zu rechnen

      sind. Er macht's, wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit   

     denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand

     wehren noch zu ihm sagen: Was machst du? Zur selben Zeit kehrte

     mein Verstand zu mir zurück, und meine Herrlichkeit und mein

     Glanz kamen wieder an mich zur Ehre meines Königreichs. Und 

     meine Räte und Mächtigen suchten mich auf, und ich wurde wieder

     über mein Königreich eingesetzt und gewann noch größere Macht. 

     Darum lobe, ehre und preise ich, Nebukadnezar, den König des

     Himmels; denn all sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind

     recht, und wer stolz einherschreitet, den kann er demütigen.

 

 Mit dem Herrn Jesus geht es wirklich zu den Völkern.

 

 Jes 49, 6 Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, /

    nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten / und die

    Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der

    Nationen; / damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

 

 Hier spricht GOTT zu Jesus: du bist mein Knecht und ich mache dich zum Licht der Nationen

  

Denn die Völker sind gänzlich in der Finsternis und brauchen Licht!

 

 Ps 135,15 Die Götzen der Völker sind nur Silber und Gold, Machwerk

    von Menschenhand.

 

Jes 60,2 Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde / und Dunkel die

     Völker, doch über dir geht strahlend der HERR auf, / seine

    Herrlichkeit erscheint über dir.

 

 Israel hat in seiner Geschichte das alles schon erlebt:

 

 Hes 5,15 Und du wirst ⟨zum⟩ Hohn und ⟨zur⟩ Spottrede sein, ⟨zur⟩

    Warnung und ⟨zum⟩ Grausen für die Nationen, die rings um dich

    her sind, wenn ich Strafgerichte an dir übe im Zorn und im Grimm

    und mit grimmigen Züchtigungen – ich, der HERR, habe geredet –,

 

 Trotz des Ungehorsams Israels schreibt Gott mit dem Volk Israel weiterhin Geschichte, auch wenn sie zur Seite gesetzt sind. Er gebraucht sie für seine Erlösungspläne: denn durch ihre unwandelbare Treue zu Gott und zu Seinem Gesetz über die Jahrhunderte hinweg konnte der HERR Licht und Kraft zu den Völkern bringen. Heute ist es nun die Aufgabe der Völker, ihre Dankesschuld an Israel abzustatten und für sie zu beten.

  

Israel war immer für die Völker der Hinweis auf Gott. Nur ein Jude konnte eindrücklich dafür zeugen, dass sie Gott kennen. Ihr ganzes Leben und Verhalten deutete immer wieder hin auf Abraham, auf Mose und somit auf Gott selber.

  

Solange aber die Sünden von Israel noch nicht im Gericht gesühnt sind – denn für Israel ist ja noch immer in der alttestamentlichen Zeit – kann der neue Bund mit ihnen nicht vollzogen werden. Erst dann, wenn Israel die Sünde im Fleische gesühnt hat, d.h. durch das Gericht gegangen ist ( das geschieht in der 70. Jahrwoche), erst dann beginnt Gott in gnadenvoller Weise nun auch mit dem „Überrest Israels“ (144.000) den neuen Bund. Dieser neue Bund ist die Errettung des Fleisches, ganz genauso wie in den Tagen Noahs. Dann bekommen sie auch noch den Geist Gottes. (Beachte: das ist der Geist Gottes, das ist nicht der Heilige Geist, den gerettete Leute erhalten.)

 

 Parallel dazu aber sind viele Juden bereits in der Gnadenzeit für die Völker, also zusammen mit den Völkern, für die Ewigkeit gerettet worden. Da sie lebten wie die Völker, sind sie auch wie die Völker zu Jesus gewechselt sind und die Frage „are you jewish?“ interessiert sie nicht mehr. Sie haben ihr Leben getauscht mit Jesus. Sie haben eine Übergabe ihres Lebens vollzogen. Sie sind gestorben mit Jesus am Kreuz. Sie sind mit den Nationen gerettet worden, denn Gott hat durch das Kreuz aus Juden und Heiden ( Israel und die Nationen ) eine Einheit gemacht. Durch Jesus Christus und sein vergossenes Blut ist die Gemeinschaft mit Gott nun endlich hergestellt worden: der Kontakt zum Höchsten, auf den die Kinder Abrahams so lange gewartet haben.

  

Somit ist die Geschichte der Heiden nun abgeschlossen. Jetzt geht die Israel-Geschichte weiter. Aber schon im Alten Testament waren die Völker eingeschlossen in die Pläne Gottes mit den Menschen bis endlich der Unterschied Jude / Heide durch das Kreuz aufgehoben wurde. Auch der Unterschied Mann / Frau ist dadurch aufgelöst.

 

Wie die Menschen zu Gott zurückfinden

1. Abram – Abraham – Vater vieler Völker

 

Und Gott sprach zu Abraham: „Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker.“ (1Mose 17,5).

 

Und der Ap. Paulus bestätigt im Römerbrief den Eingriff Gottes in das Leben von Abraham. Damit wird auch die gesamte Geschichte in eine bestimmte Richtung von Gott gelenkt. „wie geschrieben steht

 

1. Mose 17,5 »Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Völker« – vor Gott, dem er geglaubt hat, der die Toten lebendig macht und ruft das, was nicht ist, dass es sei.“ (Röm 4,17).

 

Gott verhieß Abraham, dass durch seinen Nachkommen (welcher ist Christus) sollen gesegnet werden ALLE Völker auf Erden (1Mose 22,18 und Galater 3,16). Damit wurde auch die gesamte Geschichte in eine bestimmte Richtung von Gott gelenkt.

 

2. Der Tempel – ein Bethaus für alle Völker

 

Durch den Propheten Jesaja lässt Gott sagen:

 

Jes 56,7-8 die will ich zu meinem heiligen Berge bringen und will sie erfreuen in meinem Bethaus, und ihre Brandopfer und Schlachtopfer sollen mir wohlgefällig sein auf meinem Altar; denn mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker. Gott der HERR, der die Versprengten Israels sammelt, spricht: Ich will noch mehr sammeln zu der Schar derer, die versammelt sind.“

 

Jesus wiederholt diese Verheißung Gottes mit den Worten: „Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben

 

(Jesaja 56,7): »Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.“ (Mk 11,17).

 

Und in der letzten Passawoche wird beispielhaft diese Verheißung erkennbar gemacht:

 

Joh 12,20-23 Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Andreas und Philippus sagen’s Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.“

 

3. Auf dem Gebirge Ephraim – Samarien

 

Joh 4,1-8 Als nun Jesus erfuhr, dass den Pharisäern zu Ohren 1gekommen war, dass Jesus mehr zu Jüngern machte und taufte als Johannes – 2 obwohl Jesus nicht selber taufte, sondern seine Jünger –,verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa. Er musste aber durch Samarien reisen. Da kam er in eine Stadt Samariens, die heißt Sychar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Josef gegeben hatte. Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kommt eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.“

 

Joh 4,40-42 Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, dass er bei ihnen bleibe; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr glaubten um seines Wortes willen. Und sie sprachen zu der Frau: Nun glauben wir nicht mehr um deiner Rede willen; denn wir haben selber gehört und erkannt:

 

Dieser ist wahrlich der Welt Heiland.“

 

4. Jesus begegnet einem römischen Offizier in Kapernaum

 

Lk 7,1 Nachdem Jesus seine Rede vor dem Volk vollendet hatte, ging er nach Kapernaum.“

 

Lk 7,6-8 Als er aber nicht mehr fern von dem Haus war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach, Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst; darum habe ich auch mich selbst nicht für würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er hin; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.“

 

Lk 7,9-10 Da Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: Solchen Glauben habe ich auch in Israel nicht gefunden. Und als die Boten wieder nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund.“

  

5. Jesus befreit zwei von Dämonen belastete Menschen im Bereich der Dekapolis

 

Der Ev. Matthäus schreibt:

 

Mt 8,28-33 Und er kam ans andre Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene; die kamen aus den Grabhöhlen und waren sehr gefährlich, sodass niemand diese Straße gehen konnte. Und siehe, sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist? Es war aber fern von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide. Da baten ihn die Dämonen und sprachen: Willst du uns austreiben, so schick uns in die Herde Säue. Und er sprach: Weg mit euch! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter ins Meer, und sie ersoffen im Wasser. Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und berichteten das alles und wie es den Besessenen ergangen war. Und siehe, da ging die ganze Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, dass er ihr Gebiet verlasse.“

 

Der Ev. Markus, der nur von einem Besessenen spricht, ergänzt: Mk 5,18-20 Und als er in das Boot stieg, bat ihn, der zuvor besessen war, dass er bei ihm bleiben dürfe. Aber er ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu ihm: Geh hin in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat. Und er ging hin und fing an, in den Zehn Städten auszurufen, wie viel Jesus an ihm getan hatte; und jedermann verwunderte sich.“

 

Dies Zeugnis breitete sich also in dem gesamten Gebiet aus, so dass die Verwunderung sehr groß war und die Menschen auf einen späteren Besuch von Jesus vorbereitet waren.

 

6. Jesus begegnet 4000 Menschen im Gebiet der Dekapolis

 

Der Ev. Markus schreibt:

 

Mt 15,29-31 Und als er wieder fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. Und sie brachten zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, dass er ihm die Hand auflege. Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und spuckte aus und berührte seine Zunge und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf! Und sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig. Und er gebot ihnen, sie sollten’s niemandem sagen. Je mehr er’s ihnen aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.“

 

Und der Ev. Matthäus ergänzt mit:

 

Mt 15,29-31 Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort. Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie, sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.“

 

Und gleich im Anschluss an diese Heilung im Bereich der Dekapolis, berichten beide Evangelisten über die Speisung der Viertausend Menschen. Wohlgemerkt außerhalb des Teritoriums von Israel.

 

Mt 15,32-39 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. Da sprachen die Jünger zu ihm: Woher sollen wir so viel Brot nehmen in der Einöde, um eine so große Menge zu sättigen? Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische. Und er ließ das Volk sich lagern auf die Erde und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk. Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. Und die da gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder. Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er ins Boot und kam in das Gebiet von Magadan.“

 

Und es kommen noch mehr Menschen aus den Völkern zu Jesus. Gott will nämlich, dass allen Menschen geholfen werde: dass die Leute ihre Gesinnung ändern und gerettet werden.

 

Wir, die wir durch das Blut abgewaschen sind von allen Sünden, wir sind beauftragt, die Zeit zu nutzen, und das Evangelium weitersagen.

 

Der erste, der das Evangelium weitergesagt hat, war Jesus selber und er nahm seine Jünger mit auf die Strasse mit der Einladung: "Komm und sieh". Mitkommen und selber sehen! Noch heute wird das Evangelium von Mund zu Mund weitergegeben. Am Anfang ist noch heute das Wort. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Mit Paulust tritt ein Jude ins Geschehen (wie Abraham), der zu den Völkern gesandt ist. Welch eine Liebe hatte Paulus zu den Verlorenen, dass er so viele und weite Reisen unternahm, um das Evangelium zu Juden und Heiden (Völkern) zu bringen. Welch eine Erkenntnis Gottes, dass er nur noch jubeln konnte:

 

O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!  Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen«?  Oder »wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm zurückgeben müsste?« Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.


 

Die alles übersteigende Erkenntnis

 

Sich geliebt wissen von Gott ist der beste Schutz vor Sünde. Im Bewusstsein der Liebe Gottes zu leben ist echte innere Erfüllung. Wer täglich in dieser Liebe lebt, hat den besten Schutz vor Habsucht und vor den selbstsüchtigen Begierden des Herzens. All unsere menschlichen Bedürfnisse nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Annahme und nach Bedeutung unserer Persönlichkeit sind erfüllt in der Person von Jesus. Alle Bedürfnisse will uns der HERR in der Gemeinschaft mit Ihm selber ausfüllen. Das Bleiben in der Liebe Gottes haben wir daher auch sehr nötig, damit uns unsere Bedürfnisse nicht zum Fallstrick werden.

Leider besteht die Gefahr, dass wir unser Bedürfnis, geliebt zu werden, nicht in der Gemeinschaft mit unserem HERRN Jesus ausfüllen lassen. Denn damit ist oft das Sterben unseres eigenen impulsiven Wesens verbunden. Wir suchen eher die schnelle, einfache Befriedigung in den Dingen dieser vergänglichen Welt. Dies führt aber hinein in die Habsucht und Selbstsucht. Unsere innere Leere meinen wir dann füllen zu müssen, in dem wir die selbstsüchtigen Begierden unseres Menschseins stillen. Wir nutzen ja nur die Angebote dieser Welt, wie alle anderen auch. Wir wollen den Genuss der Sünde haben indem wir dann Ehre suchen vor Menschen, uns finanziell bereichern, Anerkennung in der Gesellschaft suchen, meinen, Hurerei und Ehebruch genießen zu können, und die Vergnügungen aller Art suchen. All diese Vorlieben des Menschen basieren auf einen gravierenden geistlichen Mangel an der Erkenntnis. Wir haben keine Wahrnehmung davon, wie sehr Gott uns liebt und folglich stellt sich auch das Gefühl nicht ein, dass ich mich geliebt weiß. Weil nun diese innere Erfüllung fehlt, geht das Streben hinein in die äußere erfahrbare Welt. Die innere Leere versuchen wir mit dem zu füllen, wonach unser ureigenes inneres Wesen, das wir ja nur zu gut kennen, verlangt. Eine Verbundenheit mit der Sünde ist dann die Folge, wodurch wir dann auch noch in die Gebundenheit durch dunkle Mächte hineinkommen, die dann unser Leben beherrschen. Das kann soweit gehen, dass es sich sogar in den Gesichtszügen spiegelt. Diese geistlichen Festungen wieder niederzureißen ist mit viel Mühe und Kampf verbunden.

 

Das Grundproblem liegt darin, dass die alles übersteigende Liebe des Christus nicht erkannt worden ist, obwohl sie jederzeit vorhanden war (und ist). Unsere herrliche Stellung in Christus, verbunden mit den Segnungen der Zukunft (unseres himmlisches Erbe) , wird nicht gesehen, wird nicht erkannt, wird nicht verstanden, wird nicht konsumiert. Weil wir uns nicht von Gott geliebt wissen, empfinden wir auch innerlich nichts. Dabei besitzen wir jetzt schon die geistliche Identität mit dem Sohn Gottes. DAS IST DAS WUNDER JENER ZWEITEN SCHÖPFUNG, weil Gott uns von seinem Heiligen Geist geben konnte. Wir haben uns zuerst Jesus unterordnet und ihm die Herrschaft über unser Leben übergeben. Damit haben wir zugleich dem Feind Gottes widerstanden, der uns den Blick auf Jesus wegnehmen wollte. Jetzt aber haben wir – durch das vergossene Blut von Jesus - endlich die materielle Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes. Wer sich vor Gott wegen seiner falschen Lüste und Begierden demütigt und Busse tut, indem er sie bekennt, der unterordnet sich dem Willen Gottes. Der darf anschließend von der Autorität Christi Gebrauch machen, um dem Feind zu widerstehen. Jetzt kann er sich im vollbrachten Sieg Jesu vollkommen lösen von jeglicher Bindung an dunkle Mächte. Dämonen stehen nämlich hinter selbstsüchtigen Verhaltens-weisen, wie Ehrsucht, Geldliebe, Hurerei usw. Das ist keine einmalige Sache, sondern muss regelmäßig im Glauben wiederholt werden.

Sobald das Verhältnis zwischen uns und dem HERRN wieder hergestellt ist, sind wir gereinigt durch die Vergebung Jesu. Wir demütigen uns für unser Wesen, von allen Sünden die unseren Charakter geprägt haben (Wesenssünden). Wenn dieser „Misthaufen“ von Sünde beseitigt ist, sind auch meist die Fliegen (Dämonen) weg. Da wo uns der Feind jedoch in Gedanken wieder zur Sünde verführen will, durch Anklage oder Lust, müssen wir ihm in der Macht und Autorität Jesu weiterhin entschlossen entgegentreten und ihm gebieten von uns zu weichen. Mehr ist nicht dazu zu sagen.

 

Ich höre deshalb auch nicht auf, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, für euch zu danken. Und ich gedenke eurer in meinen Gebeten, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes ist. Ihr sollt wissen, was die überragende Größe seiner Kraft an uns ist. Seine Kraft , die uns gegeben wurde, entspricht vollkommen der Macht seiner Stärke. Diese Macht hat Gott in Christus wirken lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat. Er hat ihn auch an seine rechte Seite gesetzt in der Himmelswelt. Dort ist er hoch über jede andere Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft erhoben. Sein Name ist über jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird.

 

Denn Gott hat alles Jesus unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist. Im ganzen Weltall ist ER die Fülle, weil er alles in allen erfüllt.

Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt wird: er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen. Daß der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid. Damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe der Liebe ist. Und damit ihr erkennen könnt, jene die Erkenntnis übersteigende Liebe des Christus, die Gott uns geschenkt hat. Mit dieser Liebe sollt ihr erfüllt werden zur ganzen Fülle Gottes. Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken (gemäß der Kraft, die in uns wirkt), IHM sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Die Wiederherstellung Israels

 

Jer 31,37 So spricht der HERR: Wenn der Himmel oben gemessen werden kann und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden können, dann will ich auch die ganze Nachkommenschaft Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der HERR.

Jer 31,10 Hört das Wort des Herrn, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und wird es hüten
wie ein Hirte seine Herde!

Jer 23,23 Bin ich nur ein Gott aus der Nähe, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott aus der Ferne?
24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich, ich sähe ihn nicht?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfüllt?, spricht der HERR.

Der obige Vers ist inzwischen eine geschichtliche Tatsache.

Der Israel ist wieder hergestellt. Und wir sind mittendrin in den Abläufen. Ich denke immer wieder an die Wunder die im 6 Tage Krieg passiert sind.


Oktober 1973 - Golanhöhen. In finsterer Nacht gerät der Panzerkommandant David Yaniv mit seinen Männern in ein Minenfeld. Jeder Schritt kann sie das Leben kosten. Plötzlich kommt ein geheimnisvoller Sturm auf. Als er vorüber ist, trauen die Soldaten ihren Augen kaum: Der starke Wind hat die eben noch vergrabenen Sprengkörper freigelegt. Sie können sie nun unbeschadet passieren. Glücksfall oder göttliches Wunder? Die Neugründung Israels wird oft als ein Wunder betrachtet. Aber war das nicht vorausgesagt? Und dennoch,es ist ein wunderbarer Vorgang.

 


Dies ist das Wiedererstehen Israels als Nation. In der Geschichte von Königin Ester wurde ganz Israel vor der Vernichtung gerettet ( eine vorweggenommene Shoa). Das betraf das ganze Volk, ganz Israel. Wer aber ist der Überrest? Denn Paulus sagte: gerettet aber wird nicht die Nation Israels sondern nur der Überrest Israels. Wenn Paulus das sagt: „der Überrest Israels wird errettet werden“. Wer ist dann der Überrest? Überrest bedeutet, dass nur das glaubende gottverbundene Israel der Überrest ist. Obwohl alle berufen sind, obwohl alle Gottes Volk sind, leben aber nicht alle in der Gemeinschaft mit Gott. Es kommt auf den Glauben an. Glaube bedeutet schon im AT das Vertrauen haben auf Gott, der hilft und der das Gebet beantwortet.

Habakuk 2,4 Siehe, die verdiente Strafe für den, der nicht aufrichtig ist! Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

Habakuk 3,18 so will ich dennoch frohlocken im HERRN, will jubeln im Gott meines Heils! 19 Gott der HERR ist meine Kraft: er macht meine Füße schnell wie die der Hirsche und läßt mich einherschreiten auf meinen Höhen.

1 Kön 19,18 Doch will ich in Israel siebentausend Männer übriglassen: alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt haben, und alle, deren Mund ihn nicht geküsst hat.«

Hier liest man, was dieser Überrest ist. Es sind die die gottverbundenen Israelis aller Jahrhunderte. Dieser Überrest sind in Zukunft jene 144.000, die in der Trübsalszeit überleben, weil sie der Herr verbirgt und ernährt. Jene 144.000 Israelis gehen dann über in das 1000 jährige Reich und vermehren sich. Israel entsteht also neu.


Da aber diese Juden auch Gene der Völker in sich haben, vermehren sich auch wieder die „Völker“. Jene „Völker“ aber haben jüdisches Blut. Das ist eine ganz neue Wendung, die die Heilsgeschichte hier nimmt. Obwohl: wir kennen bereits äthiopische Juden, sogar chinesische Juden, die in Israel heute leben. Juden, die aus der Zerstreuung heimgekehrt sind nach Israel. Daher zeigt es sich auch heute schon, dass es am Ende wieder Nationen geben kann. Diese jedoch ziehen gegen Gott in den Krieg. Woher sollten denn die Nationen kommen, wenn Gott mit 144.000 Israelis neu anfängt. Wer hat sie verführt, das zu tun?

Off 20,7-9 7 Und wenn die 1000 Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden 8 und wird ausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, sie zum Krieg zu versammeln, deren Zahl wie der Sand des Meeres ist. 9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam [von Gott] herab aus dem Himmel und verschlang sie.


Zwar ist das 1000JR Reich die Erfüllung der Verheißungen Gottes für Israel, denn Gott wird auf der Erde herrschen.

Doch es wird auch eine letzte Verführung zur Sünde sein. Am Ende des Tausendjährigen Reiches wird Satan aus seiner Gefangenschaft losgelassen werden und die Nationen verführen, denn sie werden willig auf ihn hören. Sie werden sich versammeln, um Jerusalem anzugreifen, dort aber dem eigenen Ende entgegensehen.


Dass es „Völker“ geben wird, die jüdisch sind, ist vielleicht schon bei Jesaja angedeutet. Israel ist eine Nation und der Kleinste kann zu „Nation“ werden.

Jesaja 60, 22 Der Kleinste wird zu Tausend werden und der Geringste zu einer gewaltigen Nation. Ich, der HERR, werde es zu seiner Zeit schnell ausführen.

Derek Prince schreibt: In der Elberfelder Übersetzung hat der Psalm 102 die Überschrift: Gebet eines Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.

Zweifelsohne handelt es sich hier um einen Aufschrei der Verzweiflung: In den Versen neun bis elf geht es um den Kern der Angelegenheit:

Den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde; die mich verspotten, schwören bei mir [einen Eid gegen mich]. Denn Asche esse ich wie Brot, meinen Trank vermische ich mit Tränen vor deiner Verwünschung und deinem Grimm. Denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.“

Dies scheint mir der Kern menschlichen Leids zu sein: „Du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen. Du hast mich erhöht. Du gabst mir einen Stellenwert, und dann hast Du mich weggeworfen.“


Ich glaube, dass dies die bitterste Aussage ist, die irgendjemand machen kann.

Als Nichtjude halte ich dies für die zentrale Qual des jüdischen Volkes. Gott erhöhte sie vor 2400 Jahren. Wenn man zu jener Zeit Wahrheiten über Gott erfahren wollte, ging man zu einem Juden. Wenn man etwas über wahre Anbetung erfahren wollte, ging man zu einem Juden. Wenn man Gott persönlich kennen lernen wollte, ging man nach Jerusalem. Wir Nichtjuden können schwerlich nachempfinden, was das jüdische Volk durchgemacht hat. Der Psalmist sagt: „Du hast mich hingeworfen.“ Die Tatsache, dass an der Stelle, an der einst der Tempel stand, nun eine Moschee steht, ist Beweis für diese Aussage. Durch die Erfahrungen, die ich in der Seelsorge mit Menschen gemacht habe, die Befreiung von Dämonen benötigen, habe ich etwas über die Gründe gelernt, warum Menschen leiden. Ich habe gelernt, dass die schwerste, schmerzhafteste Form des Leids Ablehnung ist. Ablehnung ist, meiner Meinung nach, die tiefste Wunde des menschlichen Herzens.

In unserer heutigen Gesellschaft sind wir von Menschen umgeben, die abgelehnt wurden.

Ich bin der Auffassung, dass wir Menschen als liebesbedürftige Wesen geschaffen wurden. Wenn ein kleines Kind jedoch von seinem Vater oder seiner Mutter keine Liebe empfängt, entsteht eine tiefe Wunde der Ablehnung. Dieser mögen viele andere Verletzungen folgen. Die Menschen strecken sich beständig nach Liebe aus. Wo sie jedoch dem Gegenteil begegnen, ist das Ergebnis oft eine erschreckend tiefe Wunde.

Ich bin der Auffassung, dass das Hauptproblem des jüdischen Volkes Ablehnung ist. Und die Juden wissen dies nicht einmal.

Wer sich schon einmal mit Menschen, die unter Ablehnung leiden, beschäftigt hat, weiß, dass diese oft aggressiv reagieren. Aber dies ist nur ein Deckmantel. In Wahrheit sehnen sie sich danach, geliebt zu werden. Dies trifft auch auf das jüdische Volk zu; es sehnt sich danach, angenommen zu werden.

Der Psalmist sagt: „Du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.“ Ich könnte verschiedene andere Schriftstellen anführen, die das selbe über Israel sagen. Gott hat das Volk Israel zweifelsohne emporgehoben: Er hat es zum Haupt der Nationen gemacht und gab ihm eine hervorgehobene Position – und dann warf Er sie hin! Allerdings nicht für immer – aber um diese Tatsache zu ergreifen, muss man glauben.

Im dreizehnten Vers finden wir Hoffnung. Hier finden wir die biblische Antwort auf Ablehnung:

Du aber, HERR, bleibst auf ewig, dein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.“ „Du aber, HERR.“

Wenden Sie Ihre Gedanken von sich selbst, Ihren Problemen, Ihrem Leid, Ihrem Versagen ab. Dort findet man keine Hilfe. Die einzige Quelle der Hoffnung und Hilfe ist der Herr. Sie können andere Menschen für Ihre Situation verantwortlich machen (was vielleicht auch wirklich den Tatsachen entspricht), doch diese können Ihnen keine Lösung anbieten. Es gibt nur eine Lösung: den Herrn – und Er ist immer da.

Psalm 102 – über die Zeit der Wiederherstellung

Der Psalmist hat beschlossen, auf Gottes Liebe und Barmherzigkeit zu vertrauen.

Psalm 102, 14 Du wirst aufstehen, wirst dich Zions erbarmen. Denn es ist Zeit, ihn zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit.“

Die derzeitige Wiederherstellung des jüdischen Volkes ist ein einzigartiges Zeichen des Wohlwollens Gottes. In Gottes Kalender gibt es eine bestimmte, festgelegte Zeit des Wohlwollens gegenüber Zion. Meines Erachtens leben wir bereits in dieser Zeit.

In diesem Vers gibt es zwei Worte, die etwas beschreiben, das wir uns niemals verdienen können: Erbarmen und Gnade. Gerade die Tatsache, dass wir Erbarmen benötigen, bedeutet, dass wir es uns nicht verdienen können. An dieser Stelle gibt es meiner Meinung nach ein zentrales Problem mit religiösen Menschen wie uns. Wenn wir uns etwas nicht verdienen können, wollen wir es nicht. Die meisten von uns sind in dem Glauben aufgewachsen, dass es in der Religion darum geht, sich etwas zu verdienen. Wenn man einen gewissen Standard erreicht oder bestimmte Bedingungen erfüllt, erhält man bestimmte Begünstigungen. Ich glaube, dass es im Glaubensleben diesen Aspekt zum Teil gibt, aber dies ist nicht unser Thema. Man kann sich keine Gunst und keine Gnade verdienen. Dies widerspräche ihrer Definition. Wenn Sie Gnade benötigen, heißt dies, dass Sie sie nicht verdient haben.

Im Dienst am Leib Christi habe ich entdeckt, dass viele Christen nicht darin mit Gott übereinstimmen, dass Er das jüdische Volk wiederherstellt – und sie sind der Ansicht, dass die Juden dies nicht verdienen. Aber dies ist ja gerade das, was Gnade ausmacht: das zu bekommen, was man nicht verdient. Ein Ergebnis dieser Denkweise ist die „Ersatztheologie“, die besagt, dass alles, was Gott den Juden verheißen hat, automatisch der christlichen Kirche zufällt, nachdehttps://www.fr.de/politik/dieser-schnelle-sieg-wunder-11062195.htmlm die Juden aus der Gnade Gottes gefallen sind.

Dies würde bedeuten, dass „die Kirche“ Gottes Gnade sehr wohl verdient. Diesbezüglich gibt es jedoch ein Problem: Nach mehr als sechzig Jahren im christlichen Dienst habe ich noch keine Gemeinde gefunden, die die Gnade Gottes tatsächlich verdient.

In Vers 17 folgt der begeisternde Höhepunkt von Psalm 102:

Psalm 102, 17 Denn der HERR wird Zion aufbauen, er wird erscheinen in seiner Herrlichkeit.“

In der englischen King James Version heißt es: „Wenn der HERR Zion aufbauen wird, wird er in seiner Herrlichkeit erscheinen.“ Der Aufbau Zions ist ein begeisterndes, gegenwärtiges Zeichen dafür, dass sich der Herr auf Seine Wiederkehr vorbereitet.

Psalm 102, 19 heißt es: Dies sei aufgeschrieben für das künftige Geschlecht, und ein [neu] geschaffenes Volk soll Jah loben.“

Ich unterhielt mich mit einem jüdischen Freund von mir über diesen Vers, und er betonte, dass es im Hebräischen nicht heißt „das zukünftige Geschlecht“, sondern „die letzte Generation.“ Diese Verse wurden also für das letzte Geschlecht geschrieben.

Wonach hält Gott also Ausschau? Ein Volk, das Ihn lobt – und falls nötig, wird Er dieses erschaffen müssen. Ich glaube, dass Gott gerade das gegenwärtig tut: Er erschafft sich ein Volk, das Ihm das Lob zuteil werden lässt, das Er verdient. Und in diesem Volk wird es sowohl Juden als auch Nichtjuden (Nationen) geben.


Ergänzung zum Text von Derek Prince:

Dies trifft also wirklich zu für das 1000JR, wo ein Volk da ist, das ihn lobt; eine letzte Generation. Freilich am Ende wird wieder der Abfall kommen. Die Nationen werden zwar jüdischen Ursprungs sein. So jedenfalls, denken wir, könnte es erklärt werden, dass da Nationen sind. Aber sie werden am Ende verführt werden und sich gegen Gott erheben. Darauf folgt sofort das Gericht.

Wenn es also jüdische Nationen geben sollte, dann wäre das eine Parallele zu dem Werk von Jesus, der durch sein Kreuz die Mauer zwischen Nationen und Juden eingerissen hat. Ein doppeltes heilgeschichtlich identisches Geschehen:

Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Nachkommen Abrahams und gemäss der Verheissung seine Erben.


Für die Juden im 1000JR gilt:

Denn ihr seid alle aus einer Wurzel. Ihr seid Nachkommen Abrahams und derer, die aus der Vermischung heraus- kommen. Nun aber seid ihr zu Völkern geworden im Friedensreich. Ihr spiegelt die Herrlichkeit des Herrn in seiner Schöpfungsmacht von Anbeginn. Sie haben den Geist Gottes bekommen und dennoch wird ein Großteil von ihnen sich verführen lassen zum Krieg gegen Gott. Das Fleisch ist nicht ausgerottet worden. Das zeigt deutlich den Unterschied zu den Geretteten aus der Gnadenzeit. Deren Fleisch wird eine Entrückung nicht behindern. Jegliches fleischliches Wesen der Geretteten wird im Gericht ausgerottet. Denn jeder wird von seiner Sünde völlig überführt sein, sie völlig erkannt haben. Jede einzelne Sünde wird bekannt werden, die Lüge darin durchschaut sein und jeder Betroffene wird sich innerlich davon abkehren. Der Vorgang geschieht vor den Augen Jesu. Jesus selber muss dann nachher noch die Tränen abwischen.